Liebe Waldinteressierte,
Hier kommt der WIR Newsletter #12 !
WIR OKTOBER Treff am Sa., 12.Oktober, 14:30h – 16:30h
Treffpunkt: „Denkmal der Ängste“ im Renninger Bergwald (oberhalb vom Wanderparkplatz – wer von auswärts kommt: in Google Maps gut findbar)
WIR machen einen Waldspaziergang und schauen uns im Bergwald besonders die Eschen und das Eschentriebsterben (verursacht duch einen japanischen Pilz – das falsche weiße Stengelbecherchen) an:
https://www.sdw.de/ueber-den-wald/gefahren-fuer-den-wald/wald-und-baumschaedlinge/eschentriebsterben/
(WIR trifft sich immer am 2ten Samstag im Monat. Uhrzeit, Treffpunkt wird immer vorher abgestimmt und frühzeitig bekanntgegeben)
Herzliche Einladung an alle Interessierten zu unserem Treff!
Weitere Termine
So., 13.10., 13-18h – WIR Infostand auf der „Klimainsel* beim Verkaufsoffenen Sonntag
Wo? Ernst-Bauer-Platz Renningen
Die Wald Initiative informiert anhand unserer INFO Poster über unsere Schwerrpunktthemen zum Thema Wald!
Interessierte sind herzlich eingeladen bei uns vorbeizuschauen!
Wer von der WIR beim Infostand noch mitmachen möchte (und es zeitlich einrichten kann) trägt sich hier ein:
https://dud-poll.inf.tu-dresden.de/LKRXwagvTQ/
(1-2 Unterstützter für Tommi und Peter wären noch gut)
Fr., 25.10., 14-17h – „Klima-Radtour“ der Stadt Renningen (war ursprünglich am 21.06. geplant)
Treffpunkt: Rathaus Renningen
Schwerpunkt liegt auf „StadtGrün“ mit Bäumen, Fassadenbegrünung, sonstigen Grünflächen und dem Thema „Wasser“.
Es ist auch noch eine Abendveranstaltung zu den Themen angekündigt, nähere Infos liegen uns dazu aber derzeit noch nicht vor.
Sa., 26.10., 10-15h – Bannwaldtour (mit dem Rad) ins Mietholz nach Büsnau (in Kooperation mit dem ADFC)
Treffpunkt: Rathaus Renningen
https://touren-termine.adfc.de/radveranstaltung/119727-bannwaldtour-ins-mietholz-nach-busnau
Wir laden zusammen mit dem ADFC nun nach 2021, 2022 und 2023 zum vierten Mal ein zu einer Radour in ein besonderes Stück Wald ganz in unserer Nähe:
In gemäßigtem Tempo geht’s auf Wirtschaftswegen über Warmbronn in den Leonberger Stadtwald und weiter nach Büsnau. Mit Leonberger Interessierten könnte man sich z.B. an der Blutbuche im Leonberger Stadtwald (oberhalb südlich vom Mahdental) treffen.
Im Mietholz erwartet uns die Erkundung eines der wenigen Bannwälder im Stuttgarter Raum. In diesem Fall geht es um keinen Wald, der vor Lawinen schützen soll, sondern um einen Wald, der aus ökologischen Gründen aus der wirtschaftlichen Nutzung herausgenommen wurde und sich im Rahmen des Waldschutzprogramms von Baden-Württemberg zu einem Urwald entwickeln darf. Er befindet sich nur wenige hundert Meter hinter der Stadtgrenze von Stuttgart im Landkreis Böblingen unmittelbar östlich der Autobahn A8.
Der Bannwald Mietholz wurde im Jahr 2002 eingerichtet und hat eine Größe von 60 Hektar. Der Bannwald Mietholz ist etwas Geheimnisvolles und bisher kennen das Gebiet nur wenige Menschen. Ist man jedoch einmal dort gewesen und hat auch das Wetter mitgespielt, ist nicht auszuschließen, dass man zum Bannwald-Fan wird und zukünftig jedes Jahr wiederkommt, um das sich rasch wandelnde Waldbild zu verfolgen.
Sa., 29.10. – Naturschutzpolitischer Austausch (auf Einladung Peter Seimer (MdL) und des Umweltministeriums)
Wann: 18.00Uhr- ca.20Uhr
Wo: Haus der Abgeordneten, Konrad-Adenauer-Straße 12 ,70173 Stuttgart.
Themen rund um den Natur-, Umwelt- und Artenschutz speziell im Landkreis Böblingen.
Jörg wird diesmal für WIR hingehen.
Sa., 09.11. – WIR NOVEMBER Treff – Uhrzeit, Treffpunkt und Thema noch „in Arbeit“
Sa., 23.11., 9:30-12h – Planungstreff des WIR Kernteams zur künftigen WIR Organisation
Wo? Mehrgenerationenhaus in Malmsheim, Strohgäustraße 3 – Gruppenraum
Sa., 14.12. – WIR DEZEMBER Treff mit Weihnachtsfeier – Details noch „in Arbeit“
Filme / Waldwissen: Bäume brauchen intakte Wasserspeicher
→ Siehe Artikel der Naturwald-Akademie
Auszüge aus den Forschungsergebnissen:
Im Sommer nutzen Bäume das Winterwasser
Die Forschenden stellten fest, dass im Hochsommer vor allem auf das Wasser des Winterniederschlags zugegriffen wurde. Bei nur 1 % der Buchen und Eichen und 5 % der Fichten wurde Nutzung des (kürzlichen) Sommerniederschlags gemessen. Bei den Isotopensignaturen des Winterwassers hingegen zeichnete sich ein anderes Bild. 78 % der Buchen und Eichen und 17 % der Fichten nutzen im Hochsommer hauptsächlich diese Wasserquelle.
Die Arbeitsgruppe kommt zu dem Schluss, dass die Nutzung von Winterniederschlag nicht einfach durch Schneeschmelze oder mangelnden Sommerniederschlag erklärt werden kann, denn die Eichen und Buchen kamen in niedrigeren schneeärmeren Lagen vor als die Fichten. Außerdem nutzen Bäume in kühleren schneereichen Lagen weniger Winterniederschlag. Ausschließlich auf besonders nassen Standorten mit hoher Bodenfeuchte nutzten die Bäume hauptsächlich den Sommerniederschlag. Damit konnten sie zeigen, dass nicht nur in Wüstenhabitaten primär der Winterniederschlag genutzt wird, sondern auch in gemäßigten Zonen. Dies wirft die Frage auf, wie stark Bäume überhaupt auf den Sommerniederschlag angewiesen sind. Denn auch ein Blick auf das Wurzelwerk der in der Studie untersuchten Bäume kann keine Erklärung liefern. Zwar sind Fichten für ihre flachen Wurzelteller bekannt und gerade Eichen für ihr tiefgründiges Wurzelwerk, allerdings lag die maximale und durchschnittliche Wurzeltiefe bei allen Baumarten im Untersuchungsgebiet in ähnlichen Bereichen (Durchschnitt 15-35 cm Tiefe, Maximum 50-120 cm Tiefe). Trotzdem nutzte die Buche signifikant mehr Winterniederschlag als die Fichte, sogar wenn sie auf der gleichen Untersuchungsfläche standen, während Buche und Eiche auch im gleichen Bestand ein ähnliches Nutzungsverhalten von Wasser zeigten.
Kommentar (der Naturwald Akademie)
Die beiden Forschungsarbeiten zeigen deutlich die Bedeutung des Bodens und des darin befindlichen Wassers für das Ökosystem Wald. Deshalb gilt es, den Boden so oft wie möglich unangetastet zu lassen, sodass die Grob- und Feinporenstruktur nicht verdichtet und damit zerstört wird. Denn dieses Porennetz bildet den Wasserspeicher für die Pflanzen, der durch die veränderte Verteilung der Niederschläge aufgrund des voranschreitenden Klimawandels, möglicherweise nicht ausreichend aufgefüllt werden kann. Die Ergebnisse von Floriancic et al. (2023) legen nahe, dass die immer trockeneren und wärmeren Frühjahre die Bäume bereits stressen, noch bevor die trockenere Sommerzeit beginnt.
Geschlossene Kronendächer verhindern Verdunstung
Deshalb ist es von enormer Bedeutung, dass das Kronendach im Wald geschlossen gehalten wird, um die Verdunstung vom Boden zu verringern und das Wasser im Bodenspeicher zu halten. Auch wenn scheinbar die Krautschicht eher auf die Sommerniederschläge angewiesen ist, bleiben sie von Bedeutung für den Gesamtwasserhaushalt. Gerade im Hinblick auf die Fichte, die häufiger auch die neuerlich gefallenen Niederschläge nutzt. In den kommenden Jahren wird diese Baumart mit längeren Trockenphasen mutmaßlich immer größere Vitalitätseinbußen haben. Die natürlichen Prozesse zu bewahren und die Ökosysteme zu schonen sollte für die Zukunft unsere oberste Prämisse sein, denn nur so können wir uns unsere Lebensgrundlage erhalten.
Gebietsfremde / invasive Baumarten (gemäß Bundesamt für Naturschutz)
https://www.bfn.de/gebietsfremde-baumarteninvasivitaet
https://neobiota.bfn.de/invasivitaetsbewertung/gefaesspflanzen.html
Gemäß der Invasivitätseinstufung des BfN werden neun Baumarten (Acer negundo, Ailanthus altissima, Fraxinus pennsylvanica, Pinus strobus, Populus canadensis, Prunus serotina, Pseudotsuga menziesii, Quercus rubra, Robinia psuedoacacia) auf der sogenannten „Managementliste“ der invasiven Arten geführt.
Aus dem Lateinischen ins deutsche übersetzt sind es:
Acer negundo – Eschen-Ahorn
Ailanthus altissima – Götterbaum
Fraxinus pennsylvanica – Pennsylvanische Esche
Pinus strobus – Weymouth-Kiefer
Populus canadensis – Bastard-Pappel
Prunus serotina – Späte Traubenkirsche
Pseudotsuga menziesii – Douglasie
Quercus rubra – Rot-Eiche
Robinia psuedoacacia – Robinie